Zuletzt geändert: 2024-08-28
Abstract
Die Herausforderungen, die durch die Möglichkeiten von KI-Algorithmen generierten Fälschungen auf Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zukommen, könnten größer nicht sein. Wir werden mit einer neuen Fälschungskategorie konfrontiert, da bewährte Methoden zur Identifikation nicht mehr wirksam sind. Auch Forschende stehen vor der Unsicherheit, ob ihre gewählte Forschungsgrundlage artifiziell oder ordnungsgemäß transformiert ist. Dies beeinflusst die Zuverlässigkeit und Unangreifbarkeit ihrer Forschungsergebnisse.
Grundsätzlich besteht ein Urvertrauen in die Institutionen, und diese können dieses Vertrauen
rechtfertigen, indem sie verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen und beispielsweise als
Sofortmaßnahme alle Objekte mit zertifikatsbasierten Signaturen versehen. Eine freiwillige
Kennzeichnung von KI-generiertem Material ist wenig hilfreich; von entscheidender Bedeutung ist eine zuverlässige Kennzeichnung, die bestätigt, dass ein Objekt einen regelkonformen Transformationsprozess von analog zu digital durchlaufen hat. Dies stellt ein starkes Vertrauenssignal dar, das durch Kulturerbe-Institutionen bereitgestellt werden kann.
Zukünftig könnte auf der Basis der im Objekt verankerten C2PA-Metadaten, ergänzt durch weitere Trustinformationen mittels einer TLE, ein Vertrauenslevel berechnet werden. Dies würde Forschenden einen belastbaren Hinweis für ihre Vertrauensentscheidung liefern.