Zuletzt geändert: 2019-03-08
Abstract
Bei dem Münchner-Olympia-Giebel handelt es sich um eine maßstabgetreue Rekonstruktion (Abgüsse mit Ergänzungen) des Westgiebels vom Zeustempel in Olympia samt Figurenschmuck. Dieser wurde für die parallel zu den Olympischen Spielen 1972 stattfindende Ausstellung, im Deutschen Museum in München (s. Abb. 1), angefertigt. Über den Verbleib der Abgüsse nach den Spielen wurde auf vielen Ebenen diskutiert. Der Abbau war jedoch durch die damalige Museumsleitung beschlossene Sache und der Architekturdekor wurde unwiederbringlich zerstört. Seit 1976 lagerten die Abgüsse im Depot des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke in München. Erst seit diesem Jahr sind die Giebelfiguren für die Öffentlichkeit wieder zugänglich und werden an ihrem neuen Standort, dem Münchner Wilhelmsgymnasium, im Oktober 2018 feierlich eingeweiht. An ihrem neuen Aufstellungsort entsteht rund um die Abgüsse eine dynamische digitale Ausstellung, die von Schülerinnen und Schülern in Zusammenarbeit mit Studierenden der Klassischen Archäologie jedes Schuljahr neu gestaltet und bestückt werden kann. Dazu wurden noch im Museum für Abgüsse umfassende Scans der Figuren angefertigt.
Die Neuinszenierung des Münchner-Olympia-Giebels ist ein Beispiel für den Mehrwert den das Zusammenspiel zwischen analoger und digitaler Präsentation für die Vermittlung hat. Durch die digitale Aufbereitung kann der Besucher sich über das Ausstellungstück informieren und bekommt weitergehende Informationen angezeigt - mit modernster Technik sogar direkt am bzw. auf dem Objekt.
PRÄSENTATION:
Der Münchner-Olympia-Giebel: Vermittlung und Kontextualisierung mit 3D und Augmented Reality. (.pdf)