Zuletzt geändert: 2011-11-29
Abstract
Die „Datenbank der bairischen Mundarten in Österreich electronically mapped (dbo@ema)“ ist das umfassendste Dialektkorpus der bairischen Dialekte der späten Habsburgermonarchie. Sie basiert auf einer seit 1912 angelegten, unikalen Sammlung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und liefert das Material für die Publikation des „Wörterbuchs der bairischen Mundarten in Österreich (WBÖ)“. Dieses Projekt wird seit 1963 in Einzellieferungen publiziert und soll lt. Konzept 2020 abgeschlossen vorliegen.
Seit 2007 sind Ausschnitte des Dialektkorpus, der sogenannten Primär- und Sekundärdaten, unter wboe.oeaw.ac.at online zugänglich.
In diesem Beitrag möchte die Verfasserin vor allem auf folgende Punkte eingehen:
· Was sind die Inhalte der dbo@ema? Inwiefern ist die Erwartungshaltung, dass es sich hier „nur“ um eine Wörterliste handelt, berechtigt?
· Inwiefern stellen Linked Open Data neue Herausforderungen und Möglichkeiten für die Bearbeitung der Daten dar? In welcher Weise sollen Daten der dbo@ema mit anderen Daten verknüpft werden?
· Einen weiteren zentralen Aspekt der Diskussion sollen Überlegungen zur Navigation im Korpus darstellen. Da der Zugriff zum Korpus aufgrund der Stichwortansätze im WBÖ und der DBÖ (etymologisch-historischer Stichwortsatz: teütsch = deutsch) erschwert ist, stellt eine Unterstützung der Navigation schon aus diesem Grund eine Notwendigkeit dar. Hierzu wurde im Rahmen des Projekts dbo@ema eine visuell-kartographische Navigation gewählt. Die Grundzüge des Konzepts sollen vorgestellt werden, ebenso deren Umsetzung.
Darüber hinaus sollen Möglichkeiten und Grenzen topograpischer Navigation für andere Typen der Datenerschließung diskutiert werden.
PRÄSENTATION: