"Digitale Bibliothek", Zurück (und) in die Zukunft

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Wie das Netzwerk der Gemeinsamen Normdatei Kultur- und Forschungsdaten integriert.
Barbara Fischer

Zuletzt geändert: 2024-08-28

Abstract


Vor sieben Jahren beschloss der Standardisierungsausschuss (STA) der Bibliotheken im DACH-Raum die Öffnung der Gemeinsamen Normdatei (GND). Mit der Öffnung und Modernisierung der GND sollten Kultureinrichtungen und Forschungsprojekte eingeladen werden, die GND nicht allein und verstärkt zur Anreicherung ihrer Daten zu nutzen, sondern selbst aktiv an der Erweiterung und Gestaltung der GND mitzuwirken. Die GND soll reichhaltiger, vielfältiger, umfassender werden, ohne an ihrer Zuverlässigkeit als Normdatensystem einzubüßen. Die Mitglieder des STA waren überzeugt, ihr gemeinsames Produkt wird eine zentrale Rolle in einem wachsenden Datenökosystem der digitalen Transformation spielen.

Die Standardisierung unterstützt die semantisch korrekte Indexierung der Daten unter anderem durch die Verwendung kontrollierter Vokabulare. Die Indexierung hilft, die Daten zu clustern und verbessert die Genauigkeit und Vollständigkeit der Suchergebnisse.

Doch die Öffnung der GND gelingt nicht, wenn man sie nur als ein Daten Hub begreift. Wesentlich ist ihre kollaborative Netzwerkstruktur. Zur Integration der neuen Communities wurde daher von der Arbeitsstelle für Standardisierung an der Deutschen Nationalbibliothek als Trägerin der GND-Infrastruktur ein modularer agiler Ansatz des dialogischen Community- Organizing entwickelt.

Der Vortrag referiert die Anstrengungen und Fortschritte, die auf unterschiedlichen Ebenen zur Schaffung einer integrativen und spartenübergreifenden Infrastruktur der GND unternommen wurden, er zeigt auf welche Akteure und Services hinzugekommen sind und bietet einen Ausblick auf noch offene Desiderate.