Zuletzt geändert: 2011-11-29
Abstract
Die konsistente Ansetzung und Verwendung von Normdaten im deutschsprachigen Raum soll ab Frühjahr 2012 durch die Gemeinsame Normdatei (GND) gewährleistet sein. In der GND werden die bislang im Bibliotheks- und Archivwesen sowie die in Museen eingesetzten Normdateien - Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD), Schlagwortnormdatei (SWD) und die Personennamendatei (PND) - sowie die Einheitssachtitel-Datei des Deutschen Musikarchivs (EST-Datei) zusammengeführt. Die GND wird somit normierte Beschreibungen für Personen, Körperschaften, Kongresse, Geografika, Schlagwörter und Einheitssachtitel der Musik enthalten.
Der Vortrag wird neben einer Vorstellung der GND den klassischen Ansatz der kooperativen Erschließung im Bibliothekswesen diskutieren. Darüberhinaus sollen die aufkommenden Potentiale durch die semantische Vernetzung von Normdaten hervorgehoben werden. In diesem Kontext sollen Aspekte der Verlinkung mit bibliotheks- und nicht-bibliotheksspezifischen Daten und Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung bei der Erschließung und Nachnutzung betrachtet werden. Interessante Beispiele für die Verknüpfung von GND-Daten mit nicht-bibliothekarischen Wissensorganisationssystemen sind die Web 2.0 Plattformen Wikipedia, GeoNames oder auch MusicBrainz. Darüberhinaus soll der Vortrag auch die Verknüpfungsstrategien mit dem VIAF, der DDC, den LCSH sowie dem STW näher beleuchten.
Außerdem soll diskutiert werden, wie die GND perspektivisch auch im Semantic Web eine zentrale Rolle im und außerhalb des Bibliothekswesen einnehmen kann. Anhand von Erfahrungen aus dem Linked-Data-Service-Projekt der Deutschen Nationalbibliothek werden Ansätze für die Modellierung und Bereitstellung von Normdaten als Linked-Data-Repräsentationen vorgestellt.
PRÄSENTATION:
Die GND und ihr Weg in das 'Semantic Web' (.pdf)