"Digitale Bibliothek", Europeana - Zugang zum kulturellen und wissenschaftlichen Erbe Europas

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Noch zu retten: Audiodaten im Europeana-Verbund
Johannes Theurer

Zuletzt geändert: 2010-11-25

Abstract


Bei online-Abfragen an Musikplattformen werden traditionelle Musikarchive grundsätzlich nicht berücksichtigt. Naheliegenderweise. Denn sie sind außerhalb des kommerziellen Geschehens angesiedelt und halten im dynamischen Internet-Geschehen nicht mit. Für eine Integration in populäre Dienste wie Napster, I-Tines oder Myspace fehlen finanziell, personell und rechtlich oft alle Voraussetzungen. Damit bleiben kulturell bedeutende Archive langfristig unterbewertet und für den Online-Nutzerkreis unsichtbar. Knappe Öffnungzeiten, begrenzte Rechercheverschränkungen zu anderen Archiven und der physische Weg zum Archivstandort  tun ein Übriges, um für die Zukunft von Audio-Archiven schwarz zu sehen.

 

Doch in kulturellen Recherche-Kontexten bekommen auch Archive mit historischen, auf Volkslied orientierten oder einfach nur unveröffentlichten Aufnahmen ihren wirklichen Stellenwert zurück. Technisch, finanziell, logistisch und philosophisch bietet das Europeana-Portal alle Chancen, Musikarchive für die Zukunft fit zu machen. Bei den Kosten für Software, Online-Auftritt, Multilingualität und Datenpflege werden die einzelnen Archive ungemein entlastet. Und langfristig wird die algorithmisierbare Repräsentation von Musik-Files im Hintergrund der Europeana der Schlüssel zur Zukunft von Audio-Beforschung. Damit möglichen Vergleiche, Analysen und Sortierungen sollen die Europeana aufwerten.

 

Audio für die Europeana aggregiert das EU-geförderte Projekt EuropeanaConnect mit seiner Audio-Aggregation-Plattform DISMARC. Dabei sind übersichtliche Einzelschritte zu gehen (Mapping, Daten-Tests, usw.). Und schließlich werden lediglich Metadaten erhoben. Das Referat beschreibt ganz praktisch den Weg in die Datenwelt der Europeana.

 

Noch zu retten: Audiodaten im Europeana-Verbund (.pdf)